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Bier Aufregend Anders – auch für unsere Umwelt.

Was vor ca. 6.000 Jahren in Mesopotamien als Zufallsprodukt bei einer vergorenen Gerstensuppe entstand, entwickelte sich zu einer internationalen Erfolgsstory welche Deutschland weltweiten Ruhm einbrachte. Wir reden vom Bier!
Mit über 1.500 Brauereien und 6.000 Biersorten ist Deutschland das Bierland par excellence. Die älteste Brauerei Südhessens, Glaabsbräu in Seligenstadt, ist sich dieser Stärke bewusst und hat sich entschieden, mit der 2015 in betrieb genommenen neuen Brauerei innovative Wege zu gehen. Ein nachhaltiger Brauprozess kombiniert mit einer in Hessen einzigartigen Rohstoff- und Brauphilosophie sind die Eckpfeiler der neuen Strategie, womit Glaabsbräu eine der innovativsten und modernsten Brauereien Deutschlands ist. Aufregend Anders!

CO2-Neutralität und energetischer Kreislauf

Bedingt durch das Kühlen und den großen Einsatz von Wasser ist Bierbrauen ein äußerst energie- bzw.- ressourcenintensiver Prozess. Mit der neuen Brauanlage ist es Glaabsbräu gelungen, 30% Energiekosten einzusparen und Brauen erfolgt mit 100% Ökostrom aus erneuerbaren Energien. Damit braut Glaabsbräu CO2-neutral. Während der Strom regenerativ durch Wind- und Wasserkraft erzeugt wird, garantiert die EVO beim Erdgas den CO2-Ausgleich durch Klimaschutzprojekte eines darauf spezialisierten Anbieters. Rückgewinnende Energiekreisläufe sorgen für die Versorgung des gesamten Brauereigebäudes. Durch Heißwasserproduktion aus der Brauanlage werden die Büros beheizt und Wärmeenergie wird gespeichert. Weiterhin wird durch eine Wasserrückgewinnungsanlage das Abwasser so aufbereitet, dass es in verschiedenen Prozessen der Brauerei wieder eingesetzt werden kann. Den Wasserkonsum hat Glaabsbräu durch den Einsatz einer Zentrifuge und neuer Reinigungsanlagen (CIP-Anlagen) auf 8% reduzieren können. Wo früher 10L Wasser pro Liter Bier benötigt wurden, reichen heute 3 bis 4L! Nachhaltig brauen ist aber auch eine Frage von kollaborativer Ressourceneinteilung.

Regionalität und Rohstoffqualität

„Grün“ bzw. alles was mit Umwelt in Verbindung gebracht wird, ist ganz eng mit Rohstoffen verbunden, die wir regional bzw. in Deutschland beziehen. 2005 hat Glaabsbräu Braugerste in und um Seligenstadt von lokalen Landwirten neu anbauen lassen und bezieht seitdem den größten Teil der benötigten Braugerste lokal. Dass als krebserregend geltende Düngemittel Glyphosat wurde von Anfang an streng verboten und man entschied sich für eine gentechnikfreie Braugerste, deren Saatgut ausschließlich von deutschen Züchtern stammt. Auch die zwei Mälzereien mit denen Glaabsbräu zusammenarbeitet, kommen aus der Region: aus Bischhhein und Pfungstadt. Die Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten betrifft nicht nur den Anbau der Braugerste sondern auch das „Recycling“ von Abfallprodukten aus dem Malz, dem sogenannten Malztreber, der nach dem Maischen (wenn Malz und Wasser vermischt werden) zurückbleibt. Lokale Landwirte sind dankbare Abnehmer dieses natürlichen Tierfutters, das besonders reich an Eiweiß, Vitaminen und Ballaststoffen ist. Immerhin sind es bei einem Bierausstoß von ca. 15.000 hl 290 Tonnen im Jahr. Im Hopfenbereich greift Glaabsbräu, wie beim Malz, auf eine große Vielfalt zurück. Mehr als 15 verschiedene Hopfensorten nutzt Glaabsbräu für ihr reguläres Sortiment – von Pils oder Helles bis zu Craftbieren. Die Vielfalt lässt sich anhand einer einzigen Biersorte erkennen: für das Craftbier „Glaab´s Hopfenlust“ werden vier verschiedene Hopfensorten verwendet. Anders als in der Branche üblich, setzt Glaabsbräu kein Hopfenextrakt sondern nur naturbelassenen Aromahopfen ein, der als Pellets den höchsten Qualitätsstandards entspricht und Aromen sich optimal entfalten lässt. Die Malz- und Hopfenvielfalt ist ein wichtiger Bestandteil der Glaabsbräu Philosophie, denn es gilt nicht nur die Natur zu respektieren sondern auch ihre Vielfalt zu entdecken.

Bier ist ein Naturprodukt und soll auch so behandelt werden

Nachhaltig brauen bedeutet bei Glaabsbräu auch der komplette Verzicht auf Chemie, die innerhalb des regulären Brauprozesses eingesetzt wird. Denn, auch wenn das deutsche Reinheitsgebot ein Qualitätssiegel ist, verrät das Etikett faktisch nicht genau was alles im Bier enthalten ist. Lediglich Wasser, Malz, Hopfen und Hefe dürfen bei deutschen Bieren verwendet werden, aber technische Hilfsstoffe, chemische Stabilisierungsmittel sowie Farbebier sind alle im Reinheitsgebot erlaubt. Naturbelassen brauen heißt bei Glaabsbräu, dass man komplett auf derartige Zusätze verzichtet. Statt chemische Stabilisierungsmittel einzusetzen, lagern Glaabsbräu Biere lange: je nach Biersorte zwischen 4 und 12 Wochen. Seit Ende 2018 erfolgt die Filtration der Biere komplett Kieselgur frei. Kieselgur ist ein fossiler Stoff, der üblicherweise bei der Bierfiltration in Deutschland genutzt wird. Leider ist es mit Schwermetall belastet und deswegen für Mensch und Umwelt bedenklich. Für die Filtration setzt Glaabsbräu nur noch eine Mischung aus Zellulose und Perliten ein, die umweltfreundlich, schwermetallfrei und kompostierbar ist. Weiterhin sind Glaabsbräu Biere frei von PVPP, einem Kunststoffgranulat, das das Bier konserviert. Dieses muss zwar wieder herausgefiltert werden, aber Mikroplastik-Rückstände verbleiben immer im Bier.

Glaabsbräu – unsere Vision
Als eine der kleinsten privatgeführten Brauereien im Rhein-Main-Gebiet ist es Glaabsbräu gelungen,  eine Führungsrolle in Hessen beim nachhaltigen Brauen einzunehmen. Seit dem Bau der neuen Brauerei im Jahre 2015 haben wir 50.000 T CO2 Emission eingespart. Das sind umgerechnet ca. 200.000,00 km mit dem Flugzeug.  Unser Ziel ist es, noch effizienter und grüner zu werden. Bis 2030 wollen wir unsere Gebäude und die der anliegenden Nachbarn mit eigenem Strom, Wärme und regeneriertem Wasser versorgen. Unser Fuhrpark soll keine fossilen Energieträger verbrennen und wird noch effizienter durch die Nutzung logistischer Synergien. Durch gezieltes Aufforsten und die Unterstützung moderner landwirtschaftlicher Strukturen und regionaler Kreisläufe schaffen wir ökologischem Mehrwert und Diversität. Jeder kann uns auf unserem Weg unterstützen. Kauf regionales Bier und schützt die Umwelt.

Über Glaabsbräu

Mit einer Tradition von 275 Jahren ist Glaabsbräu die älteste Brauerei in Südhessen und eine der innovativsten in Deutschland. Glaabsbräu zählt zu den wenigen noch bestehenden familiengeführten Brauereien in Hessen und ist mit einem Ausstoß von 15.000 hl eine der kleinsten privatgeführten Brauereien im Rhein-Main-Gebiet. Das Unternehmen wird in neunter Generation unabhängig von Robert Glaab und seiner Frau, Emmanuelle Bitton-Glaab geführt.  Durch ihre in Deutschland einzigartige Brau- und Rohstoffphilosophie kreiert Glaabsbräu naturbelassene Biere, die höhere Ansprüche erfüllen als die des Reinheitsgebots. Gebraut wird auch CO2 neutral. Aufregend Anders!

Die Brauerei ist mit 6.000 Besuchern im Jahr ein attraktives Ausflugsziel im Rhein-Main-Gebiet. Neben dem klassischen Biersortiment bietet Glaabsbräu auch Craftbiere und Brauspezialitäten an: „Glaab´s Eisbrecher“, „Glaab´s Vicky loves Pale Ale“, „Glaab´s Hopfenlust“, „Glaab´s Reifeprüfung“, sowie die saisonal regionalen Spezialitäten „Glaab´s Stöffche“ und   „Glaab´s Grie Soß“. Glaabsbräu ist Mitglied der Initiative „Hessen à la carte“ des  DEHOGA-Verbandes und Gründungsmitglied der Freien Brauer, die 2019 ihr 50jähriges Jubiläum gefeiert haben.

 Ansprechpartner:

Emmanuelle Bitton-Glaab

Glaabsbräu GmbH & Co. KG

Wallstrasse 1

63500 Seligenstadt

Tel: 06182/926 131

E-Mail: e.bitton-glaab@glaabsbareu.de

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